
Geranien, botanisch als Pelargonien bekannt, sind eine der beliebtesten Balkonpflanzen. Mit der richtigen Pflege und dem passenden Standort blühen sie von Mai bis Oktober besonders prächtig. Doch wie pflanzt, gießt und vermehrt man Geranien richtig? Hier sind die wichtigsten Tipps zur Pflege dieser farbenfrohen Blume.
Vielfältige Sorten für jeden Standort
Geranien gibt es in zahlreichen Sorten, die sich in drei Hauptkategorien unterteilen lassen. Hängende Geranien, oft in Süddeutschland und den Alpenregionen zu finden, sind ideal für Balkon- und Hängeampeln. Sie zeichnen sich durch ihre festen, fast gummiartigen Blätter aus. Stehende Geranien hingegen haben samtig weiche Blätter und eignen sich besonders für Töpfe und Beete.
Eine besondere Variante sind Duftgeranien. Sie verströmen einen intensiven Duft nach Minze, Rose, Zitrone oder Gewürzen. Beim Reiben der Blätter werden ätherische Öle freigesetzt. Einige Sorten sind sogar essbar und können Salaten eine aromatische Note verleihen. Die Größe einer Geranie lässt sich anhand der Höhe des Blütenstiels erkennen: Je länger der Stiel, desto größer wird die Pflanze.
Die richtige Pflege: Standort, Bewässerung und Düngung
Geranien gedeihen am besten an einem sonnigen Standort. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, jedoch sollten die Pflanzen nicht überwässert werden. Eine bewährte Faustregel lautet: Lieber öfter kleine Mengen Wasser geben als zu viel auf einmal. Besonders junge Pflanzen dürfen nicht zu intensiv gewässert werden, da dies Krankheiten begünstigen kann.
Für eine optimale Nährstoffversorgung reicht ein handelsüblicher Flüssigdünger für Blühpflanzen, der einmal wöchentlich angewendet wird. Spezielle Geraniendünger sind nicht zwingend erforderlich. Um die Blütezeit zu verlängern, sollten verwelkte Blütenstände samt Stiel regelmäßig entfernt werden. Dies fördert die Bildung neuer Blüten.
Vermehrung durch Stecklinge
Wer seine Geranien vermehren möchte, kann dies über Stecklinge tun. Dazu wird ein etwa fingerlanger Trieb mit Blättern direkt unterhalb eines Blattknotens abgeschnitten oder abgebrochen. Dies schadet der Mutterpflanze nicht, sondern regt sie zur erneuten Blütenbildung an.
Um die Verdunstung zu reduzieren und dem Steckling zu helfen, seine Kraft auf die Wurzelbildung zu konzentrieren, sollten Blätter und Blütenstiele mit einem sauberen Messer gekürzt werden. Anschließend wird der Steckling etwa zwei Zentimeter tief in Anzuchterde gesteckt, leicht angegossen und in den kommenden Wochen feucht gehalten.
Geranien im Winter richtig lagern
Geranien stammen ursprünglich aus Südafrika und sind daher nicht winterhart. Sie sollten erst nach den Eisheiligen ins Freie gepflanzt werden. Wer seine Pflanzen im nächsten Jahr wiederverwenden möchte, kann sie problemlos überwintern. Dazu werden die Pflanzen vor dem ersten Frost zurückgeschnitten und aus der Erde genommen.
Die Überwinterung erfolgt an einem kühlen, aber frostfreien Ort mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Ab Mitte Mai können sie dann wieder nach draußen gepflanzt werden. So lässt sich Jahr für Jahr eine beeindruckende Blütenpracht erhalten.