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Gurken erfolgreich auf Balkon oder im Garten anbauen

Gurken gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten in deutschen Haushalten – und das nicht ohne Grund. Sie schmecken frisch, sind vielseitig einsetzbar und lassen sich mit etwas Wissen auch ohne Gewächshaus selbst anbauen – ob im Gartenbeet oder auf dem Balkon. Entscheidend für eine erfolgreiche Ernte ist die Wahl der passenden Sorte in Abhängigkeit vom Standort.

Standortgerecht pflanzen: Die richtige Gurkensorte macht den Unterschied

Salatgurken, die man auch als Schlangengurken kennt, benötigen meist die geschützte Umgebung eines Gewächshauses. Wer sie im Freien kultivieren möchte, sollte zu speziell gezüchteten Freiland-Sorten greifen. Empfehlenswert sind etwa „Selma Cuca“ oder „Burpless Tasty Green“. Für den Anbau im Beet eignen sich besonders Einlegegurken, da diese – ähnlich wie Kürbisse – flach am Boden wachsen. Salatgurken hingegen bilden lange Ranken und benötigen eine Kletterhilfe, zum Beispiel ein Gestell mit Schnüren oder eine umfunktionierte Europalette.

Mehr Ertrag durch veredelte Pflanzen und robuste Sorten

Ein weiterer Aspekt bei der Sortenwahl ist die Art der Blütenbildung. Während traditionelle Gurken sowohl männliche als auch weibliche Blüten entwickeln und auf Bestäubung durch Insekten angewiesen sind, gibt es moderne Züchtungen, die ausschließlich weibliche Blüten hervorbringen. Diese benötigen keine Bestäubung und versprechen somit einen zuverlässigeren Fruchtansatz. Zu diesen Sorten gehören beispielsweise „Bella“, „Dominica“, „Futura“, „Isnik“ und „Paska“.

Wem eine besonders widerstandsfähige Pflanze wichtig ist, sollte zu veredelten Jungpflanzen greifen. Diese entstehen durch das Aufpfropfen der Gurke auf eine Kürbisunterlage und sind deutlich robuster gegenüber Bodenkrankheiten. Alternativ lassen sich robuste, alte Sorten wählen, die an regionale Bedingungen angepasst sind und oft ebenfalls eine hohe Widerstandskraft besitzen.

Gurken vorziehen: Ab April auf der Fensterbank starten

Wer auf ein kräftiges Wachstum und eine frühe Ernte setzt, beginnt bereits ab Mitte April mit der Aussaat im Haus. Am besten eignet sich dafür eine sonnige Fensterbank oder ein Frühbeet. Pro Topf werden – abhängig von der Größe – zwei bis drei Samen etwa zwei Zentimeter tief in Anzuchterde gelegt. Die Töpfe sollten an einem hellen Ort mit mindestens 20 Grad stehen und gleichmäßig feucht gehalten werden. Nach ein bis zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge.

Sobald sich die Jungpflanzen entwickeln, empfiehlt es sich, lediglich die kräftigste weiterzuziehen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Pflanze genügend Platz und Nährstoffe erhält, um später kräftige Früchte auszubilden.

Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung zum Ernteerfolg

Ob auf dem Balkon oder im Garten – Gurken lassen sich auch ohne Gewächshaus erfolgreich kultivieren. Entscheidend sind der richtige Standort, die passende Sorte sowie ein wenig Geduld beim Vorziehen. Wer zusätzlich auf robuste oder veredelte Pflanzen setzt, kann sich auf eine reiche Ernte freuen – ganz ohne Profi-Ausrüstung.