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So überwintern Gladiolen richtig: Tipps für gesunde Knollen im Frühjahr

Gladiolen gehören mit ihren farbenprächtigen Blüten zu den beliebtesten Sommerblumen in deutschen Gärten. Damit die prachtvollen Pflanzen im nächsten Jahr erneut blühen können, ist eine sachgemäße Überwinterung ihrer frostempfindlichen Knollen unerlässlich. Denn in unseren Breitengraden überstehen sie die kalte Jahreszeit nicht im Boden.

Herkunft und Empfindlichkeit gegenüber Frost

Die grazilen Gewächse stammen ursprünglich aus wärmeren Regionen wie Südeuropa, Afrika und Teilen Asiens. Trotz jahrhundertelanger Züchtung in Europa sind die meisten Sorten nicht winterhart. Deshalb ist es wichtig, die Knollen rechtzeitig vor dem ersten Frost auszugraben und frostfrei zu lagern.

Der richtige Zeitpunkt zum Ausgraben

Gladiolen blühen in der Regel bis in den September hinein. Erst wenn das Laub zu welken beginnt und sichtbar eintrocknet, ist der richtige Zeitpunkt zum Ausgraben gekommen. Dabei ist Vorsicht geboten: Die Pflanzen sollten behutsam mit einer Grabgabel aus der Erde gehoben werden, um die Knollen nicht zu beschädigen. Zunächst wird die Erde grob entfernt, die Blätter aber noch nicht sofort abgeschnitten.

Blätter als Energiequelle nutzen

Die welken Blätter sind keinesfalls nutzlos. An einem trockenen Ort gelagert, kann die Pflanze noch wichtige Nährstoffe aus dem verbliebenen Laub ziehen. Erst wenn die Blätter vollständig vertrocknet sind, sollten sie etwa zehn Zentimeter oberhalb der Knolle abgeschnitten werden. Zudem ist es ratsam, kleine Brutknollen zu entfernen und die Hauptknolle sorgfältig auf faule oder weiche Stellen zu prüfen. Beschädigte Bereiche sollten großzügig entfernt werden, um Fäulnis während der Lagerung zu vermeiden.

Trocken und kühl lagern – so geht’s

Nur gesunde, gut getrocknete Knollen dürfen ins Winterlager. Vor dem Einlagern müssen sie vollständig abgetrocknet sein, um Schimmelbildung zu verhindern. Ideal ist ein kühler, trockener und frostfreier Raum mit Temperaturen zwischen sieben und maximal 15 Grad Celsius. Die Knollen können locker in Zeitungspapier eingewickelt oder in trockenen Sand gelegt und in einem Karton verstaut werden. Wichtig ist, dass keine Staunässe entsteht – sonst droht Schimmelgefahr. Zu hohe Temperaturen sollten vermieden werden, da sie das Austrocknen der Knollen begünstigen.

Pflanzzeit im Frühjahr

Ab Ende April, wenn keine Nachtfröste mehr zu befürchten sind, können die Gladiolenknollen wieder ins Freiland gesetzt werden. Die Pflanztiefe sollte etwa zehn Zentimeter betragen. Wer einen frühen Blütenbeginn anstrebt, kann die Knollen bereits ab März im Haus vortreiben. Dazu werden sie einzeln in Töpfe mit lockerer Erde gesetzt und an ein helles Fenster gestellt. Die Raumtemperatur sollte in dieser Phase zwischen acht und 15 Grad liegen. In den ersten Wochen genügt eine sehr sparsame Wassergabe.

Mit der richtigen Vorbereitung im Herbst und einer kühlen, trockenen Lagerung sichern sich Gartenfreunde auch im nächsten Sommer wieder eine üppige Blütenpracht ihrer Gladiolen.